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Ihr aktueller Aufenthaltsort: Aktuelles - >Ein Tal der Erinnerungen<
Brauersdorf, 6. Oktober 1970:
Noch ein Dutzend Industrie-Talsperren im Siegerland - Rege Diskussionen über Wasser
Brauersdorf. (WP) Der Heimatverein Gosenbach unternahm unter der Leitung seines 1. Vorsitzenden, des 80jährigen Hauptlehrers a.D. und Spatenforschers Krasa, mit zwei Omnibussen einen Halbtagsausflug, dessen erstes Ziel die Besichtigung der Obernautalsperre war.
Im großen Besprechungsraum des Baubüros gab der techn. Leiter des Wasserverbandes Siegerland, Herbert Schäfer, den rund 70 Vereinsmitgliedern an hand von Kartenmaterial einen Überblick über Planung Umsiedlung und derzeitigen Arbeitsstand des 105-Millionen-Projektes.
Beim anschließenden gemütlichen Beisammensein im Saal der Gaststätte Groos in Werthenbach entspann sich eine angeregte Diskussion zwischen Bürgern und technischen Leiter des Wasserverbandes über Wasserpreise, Wasseranschlüsse und über den Beschluß, der eine wassersportliche Nutzung der idyllischen Obernautalsperre ausschließt. Schäfer betonte, daß das Tauziehen um eine wassersportliche Nutzung der Talsperre beendet sei, da die Wasserschutzverordnung eine solche Nebennutzung und Doppelfunktion ausschließt.
Heimatforscher Ewald Reber aus Netphen erhob die Beschwerde, daß gerade das Netpherland als Hauptwasserlieferant für das Siegerland große Opfer bringen müsse durch die vielen Wasserschutzgebiete. Ebenso seien seines Wissens nach weitere Talsperren im Netpherland bei Walpersdorf und Afholderbach geplant. Schäfer wies darauf hin, daß bei diesen Planungen noch nichts endgültiges vorliege, evtl. könne das Wasser aus dem Siegtal und von Afholderbach durch Stollen in die Obernautalsperre gepumpt werden. Es seien aber noch ca. ein Dutzend kleinere Industriewasser-Talsperren im Siegerland geplant.