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Ihr aktueller Aufenthaltsort:  Aktuelles - >Ein Tal der Erinnerungen<



Brauersdorf, 29. Februar 1968


Riesenbaustelle vor den Toren Brauersdorfs
Fundamente aus Eisenbeton in 15 Meter Tiefe


Betonbauwerke wachsen aus dem Boden - Nauholzbach fließt über Bruchsteine




In 15 Meter Tiefe liegt das Fundament
für den Wasserentnahmeturm.
                                WP-Foto: Schulte


Brauersdorf. (WP 29. 02. 1968)

"Wir sind schon zufrieden, wenn wir in diesem Jahr die Betonbauwerke für die Obernautalsperre schaffen", antwortete der Geschäftsführer des Wasserverbandes Siegerland, Baudirektor Werner Grebe, als wir ihn fragten, ob 1968 noch mit der Errichtung des Staudammes begonnen werden kann. In den letzten Monaten hat sich die Landschaft zwischen Brauersdorf und Nauholz in eine riesige Baustelle verwandelt.

Am Ortsausgang von Brauersdorf schachteten die Bagger ein 15 Meter tiefes Loch in den Boden. Dort ist inzwischen das Fundament für den insgesamt 70 Meter hohen Entnahmeturm ins Erdreich betoniert worden.

Auch an den Berghängen werden die Vorbereitungen getroffen für die sogenannte Herdmauer und den Kontrollgang, in dem später alle Kontrolleinrichtungen für die Dichtigkeit der Sperrmauer einmünden.

Wo früher das idyllisch schöne Gasthaus Werthenbach stand, verraten die ersten Betonwände die Umrisse des Gebäudes, in dem künftig alle Absperrorgane (Schieber usw.) untergebracht werden. Auch mit dem Bau des Tosbeckens wurde begonnen.



Für die Bewohner von Brauersdorf sind die Begleitumstände einer solchen Baustelle nicht gerade angenehm, aber sie haben sich mehr oder weniger ins Unvermeidliche geschickt.




Kein neuer Baustil in Brauersdorf:
Es sind die Holzhäuser der Bauleitung.

Die Bagger sind inzwischen bis an die alten Fachwerkhäuser vorgedrungen, deren Besitzer auf eine baldige Umsiedlung in neue Häuser warten.

Vor den Toren von Nauholz erhebt sich das Einlaufbauwerk, das auf der Grenze zwischen der späteren Vorsperre und der eigentlichen Talsperre steht.


Der Nauholzbach (Bild rechts) fliest auch schon durch ein festes Bett aus Bruchsteinen. Er soll künftig mithelfen, die neue Talsperre zu füllen.



Im Brauersdorfer Baugebiet "In der Trubach" stehen die beiden ersten Häuser im Rohbau. Die Zufahrtstraße wird gegenwärtig kanalisiert und dann, wie der gesamte Randweg um die Talsperre, mit einer Asphaltdecke versehen. Noch ist es den Autofahrern "auf eigene Gefahr" gestattet, den elf Kilometer langen Randweg zu befahren, aber "wenn die Talsperre fertig ist, werden wir den Weg für Kraftfahrzeuge sperren müssen", sagt Grebe. Nur Fußgänger haben dann noch das Recht, sich an den landschaftlichen Schönheiten um die Talsperre zu erfreuen.

Als Landwirtschaftsminister Deneke Mitte vergangenen Jahres das Talsperrengelände besichtigte, fragte ihn Landrat Hermann Schmidt nach der Möglichkeit, unter Umständen den motorlosen Wassersport auf der Talsperre zu gestatten.


Der Minister versprach damals, diese Frage in seinem Haus in Düsseldorf prüfen zu lassen. Bis heute liegt allerdings noch kein Ergebnis vor. Baudirektor Grebe glaubt nicht daran, daß der Minister in dieser Beziehung Konzessionen machen wird. Man darf also damit rechnen, daß die Obernautalperre eine reine Trinkwassertalksperre werden wird.




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