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Ihr aktueller Aufenthaltsort: Aktuelles - >Glockenturmverein unterwegs im Ruhrgebiet<




Zu einem Gruppenfoto hatten sich die Mitglieder des
Glockenvereins Brauersdorf-Obernau-Nauholz zusammengestellt.

Informationen zwischen Industrie-Denkmälern
"Kampf" um die letzten Rosinenkrümel:
Christel Vitt (li.) und Ria Röcher.




Fahrt ins Ruhrgebiet auf der Route der Industriekultur

Glockenturmverein zur Henrichshütte, Kemnader See und Planetarium


Brauersdorf. (05.07.2003) Mit einem Bus der Firma Müller aus Hachenburg starteten die Mitglieder vom Glockenturmverein Brauersdorf Obernau Nauholz e. V. und ein paar Gästen von Brauersdorf aus auf der Route der Industriekultur ins Ruhrgebiet. Auf dem Programm , das sich im Rückblick als ausgewogen und empfehlenswert erwies, stand als erstes die Henrichshütte in Hattingen, die heute als 50.000 qm großes Gelände den Weg des Eisens eindrucksvoll beschreibt.

Die 1854 gegründete Henrichshütte in Hattingen ist eine der traditionsreichen Hüttenwerke des Ruhrgebiets. Es wurden Erz und Kohle gefördert, Koks, Eisen und Stahl produziert, gegossen, gewalzt, geschmiedet und bearbeitet – alles „unter einem Dach“. Über 10.000 Menschen fanden auf der Hütte Arbeit. Gegen den erbitterten Widerstand der Belegschaft und der ganzen Region wurden 1987 die Hochöfen ausgeblasen. Die Stilllegung weiterer Betriebe folgte. Die Henrichshütte steht für den Aufstieg, die Blüte und den Niedergang der Eisen- und Stahlindustrie an der Ruhr. 1989 wurde Hochofen 3, der älteste im Ruhrgebiet , in das Westfälische Industriemuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe einbezogen. Die Henrichshütte ist der achte ehemalige Industriestandort, den das Industriemuseum übernommen hat. So verschieden die Produkte dieser Fabriken früher waren – heute verbindet sie als Museums-Standorte ein gemeinsames Thema, die Arbeit. In zwei parallelen Führungen erzählten ehemalige Arbeiter lebhaft und eindrucksvoll aus vergangenen Zeiten und führten die Gruppen durch Erz- und Kohlebunker hindurch, vorbei an Maschinenhaus, Pfannen und Winderhitzern, hinauf auf den Hochofen 3, dessen 35 Meter mit Treppen oder Aufzug zu überwinden waren und wieder hinunter in die Gießhalle. Auf dem Rückweg zum Bus liegt das Feuerwehrmuseum, eine Halle auf dem großen Gelände, die im Außenbereich viele alte Einsatzwagen und im Inneren alles andere rund um die Feuerwehr aufbewahrt.

Weiter ging die Fahrt an den Kemnader See ins Freizeitgebiet Heveney zum Landgasthof Kemnader See. Im rustikalen Ambiente der ehemaligen Scheune bestand die Möglichkeit einen kleinen Imbiss oder ein kühles Getränk von der Leiterwagentheke einzunehmen. Der Hofladen reizte mit Hausmacher Wurst und anderen Kleinigkeiten. Bis zum Stehkaffee am Bus mit Streuselkuchen und Rosinenkringel erkundete jeder nach Lust und Laune den Weg am Kemnader See, fuhr Tretboot, schaute den Seglern zu oder setzte sich zur Mittagsruhe auf eine Bank am Wasser.

Vorbei am Ruhrstadion und Westfälischen Bergbaumuseum, dessen hellgrüner Förderturm schon von weitem zu sehen war, ging es dann zum Zeiss Planetarium in Bochum. Im Kuppelraum mit über 600 qm Projektionsfläche nutzte man die bequemen Sessel, um kurz mal die Augen zu schließen. Aber spätestens um halb fünf, als von Jupiter, Saturn, Uranus oder Neptun, die zu den Riesenplaneten zählen und ein vielfaches größer als unser Planet Erde sind, die Rede war, zog die Sternenwelt eine Stunde lag alle in ihren Bann. „Im Reich der Ringe“ , ein Programm, welches dem Zuschauer zauberhafte Planetenringe und zerklüftete Mondlandschaften, die Stürme der Planetenatmosphären und die Entstehung von Monden und Ringen erklärte, beeindruckte doch sehr.

Die Rückfahrt erfolgte ebenso auf der Route der Industriekultur, quer durch das Zentrum von Bochum, vorbei am großen Gelände der Jahrhunderthalle mit Weiterfahrt bis nach Drolshagen. Zum gemütlichen Ausklang des Tages bestand dort die Möglichkeit zum Abendessen, um dann wohlbehalten gegen 22.30 Uhr wieder in Brauersdorf zu landen.

                                                                                                                                       Text und Fotos: m.o./Verein


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