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Ihr aktueller Aufenthaltsort:  Aktuelles - >Kein Geld für Forsthaus-Scheune am Rothaarsteig<




Brauersdorf, 07. Juni 2005


Kein Netpher
Geld für das Waldland


Politik verweigert Hohenroth-Projekt Hilfe


Von Dirk Herrmann

Brauersdorf/Obernau. (wp)

Der Beschluss des Netphener Schulausschusses, dem Ausbau des Waldland Hohenroth einen städtischen Zuschuss zu verweigern, sorgt für Verunderung. Sowohl beim Betreiberverein als auch in der Netphener Öffentlichkeit wird nun über die Gründe für die Ablehnung spekuliert. Denn dieser Beschluss wurde in einer nichtöffentlichen Sitzung gefasst. Niemand versteht, warum die längst bekannten Zahlen für die Pläne des Vereins Waldland Hohenroth in der Sitzung am Montag der vergangenen Woche unter Ausschluss der Presse beraten wurden. Schutzwürdige Privatinteressen, die eine solche Geheimhaltung erfordert hätten, waren nicht gegeben.


  

Die Scheune am Forsthaus Hohenroth wird mit Landesmitteln,
Stiftungsgelden, Spenden und Eigenleistung ausgebaut.
Die Stadt Netphen will nichts bezahlen.       Foto:Friedrich Lück


Wegen der nichtöffentlichkeit der Beratung ist es derzeit auch schwierig, Informationen über die Diskussion und das Abstimmungergebnis zu erhalten. Es heißt aber, dass maßgeblich die CDU-Fraktion, die unter ihrem Fraktionsvorsitzenden Bruno Gräbener an der Sitzung teilnahm, das Netphener Geld für das Walderlebniszentrum verweigerte.

Das Forsthaus Hohenroth (Gemarkung Obernau und gehört zu Brauersdorf) ist im Besitz des Landes Nordrhein-Westfalen und wird sei einigen Jahren nicht mehr als Försterwohnsitz genutzt. Der engagierte Direktor des staatlichen Forstamtes Hilchenbach, Diethard Altrogge, entwickelte dann mit einer Reihe von Mitstreitern das Konzept des Waldlandes, das den Menschen die einmalige Mittelgebirgsnatur am Rothaarkamm näher bringen soll.

Unter dem Gründungsvorsitzenden Karlheinz Forster, Oberkreisdirektor a.D., gelang es vor einigen Monaten sogar, die Finanzierung für den Ausbau der ehemaligen Scheune an der Försterei wesentlich voranzubringen. Allein 330 000 Euro wird die NRW-Stiftung für das Tagungshaus am höchsten bewohnten Ort des Siegerlandes aufwenden. Gleichzeitig wird die Landesforstbehörde sich mit 109 000 Euro an dem Projekt beteiligen, zu dem auch der Ausbau der eigenen Wasserversorgung sowie der Abwasserreinigung gehört. Der Verein selbst hat über Sponsoren- und Spendengelder rund 80 000 Euro auf dem Finanzierungsplan, 5000 Euro wird der Kreis beisteuern, der bereits die laufende Arbeit des Waldlandes durch verschiedene Hilfen wesentlich mitträgt.

Neben der Eigenleistung der Vereinsmitglieder hatte der Hohenroth-Verein auch 30 000 Euro Zuschuss der Stadt Netphen für das in der Brauersdorfer Gemarkung liegende Waldzentrum vorgesehen. Netphens Rathaus hatte offenbar schon Sorge um die Stimmung der Politiker und in einer Vorlage nur 15 000 Euro Zuschuss vorgeschlagen.

Netphens Kulturpolitiker, die dann auch diesen Betrag vom Tisch fegten, hatten sich offenbar daran gestört, dass die Försterei am Hohenroth in der öffentlichen Wahrnehmung eher Hilchenbach zugeordnet wird. Deshalb kam wohl auch der Gedanke auf, die Nachbarstädte Hilchenbach und Kreuztal in die Förderung des Waldlandes einzubeziehen. Möglicherweise bringen Gespräche der Stadtverwaltung ja noch einmal Bewegung in die Angelegenheit. Am Rande der Sitzung war deutlich geworden, dass einige der Politiker erstmals dieses Netphener Waldzentrum besuchten.

Während die Netphener Politik mangels Geographiekenntnis mit dem touristischen Magnet Waldland kaum etwas anfangen kann, trauert eine andere Kommune um die Grenzziehung am Rothaarkamm. Beim Betriebsausflug der Stadtverwaltung Hilchenbach, die am Freitag im Netphener Waldland ausklang, fiel öfters der Satz: „Wie schade, dass das Forsthaus Hohenroth nicht in unserem Hoheitsgebiet liegt”.



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