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Ihr aktueller Aufenthaltsort Brauersdorf: Forsthaus Hohenroth am Rothaarsteig



Sommerfest am Forsthaus Hohenroth
Staatssekretär eröffnete neues Natur- und Informationszentrum


"Sanfte Gastronomie" für Wanderer an Wochenenden und Feiertagen von 14 bis 18 Uhr


Hohenroth. (01.07.2003) Rund 6 000 Besucher - vor allem Familien mit Kindern - wollten sich das erste Sommerfest rund um das Forsthaus Hohenroth nicht entgehen lassen. Der Weg von der Eisenstraße hinunter zum Forsthaus glich einer „Ameisenstraße“. Es war ein Kommen und gehen. Über 60 Helferinnen und Helfer einschließlich der Aussteller, präsentierten einen Erlebnistag „pur“ in der grünen Natur. Bei herrlichem Sonnenschein in 640 m Höhe, nutzten die Menschen die Gelegenheit, die „sanfte Gastronomie“ unter den schattigen Bäumen zu verkosten oder den Wald auch nur als Lebensraum zu genießen. Der Verein Waldland will mit dem neuen Natur- und Informationszentrum auch an der alten Tradition einer Gastronmomie anknüpfen. Bis 1970 gab es im Forsthaus eine Gaststätte mit Biergarten. Samstags und Sonntags ist jetzt wieder die Gastronomie im Forsthaus von 14 bis 18 Uhr geöffnet.




Über 6000 Besucher wollten das erste Sommerfest auf Hohenroth mit dem neuen Natur- und Informationszentrum erleben.

Forstdirektor Diethard Altrogge war begeistert vom Ansturm trotz Veranstaltungen wie Rubensfest, Jubiläum in Puderbach, Sommerfest in Hilchenbach oder die TV-Übertragung der Formel 1. Altrogge: „Viele haben sich bei mir für das Fest bedankt. Einige sprachen sogar vom Stünzelfest wie vor vielen Jahren. Ein besonderer Dank gilt den freiwilligen Helferinnen und Helfern, die in den Tagen ` bis in die Puppen` für das Event am Rothaarsteig gearbeitet haben.“ Ob mit dem Rad, zu Fuß oder mit dem Auto angereist, die Siegerländer und Wittgensteiner Gäste waren rundum zufrieden. Vor allem für die Kinder war der Tag eine Erlebnisreise mit vielen Aktionen.



Die "sanfte Gastronomie" ist für Wanderer
an Wochenenden und Feiertagen von 14 bis
18 Uhr geöffnet.

Auf der Wiese, im Infozelt, im Kuhstall, in der Tenne, im Pferdestall, im Forsthaus oder in der Werkstatt, überall war etwas los. So wurden u.a. Butter und Joghurt hergestellt, es gab verschiedene Ausstellungen, Kutschfahrten, eine Wanderung und, und... Im Gastrozelt wurden kulinarische Siegerländer und Wittgensteiner Spezialitäten vom Forsthaus Lahnquelle und Ginsberger Heide - zwei Gastronomen am Rothaarsteig - serviert. Am Abend heizte die Poplounge" mit Pop & Jazz ein.

Im nächsten Jahr soll es wieder ein Sommerfest am Forsthaus Hohenroth geben.



Bürgerinitiative Brauersdorf überreicht "Forsthaus-Becher"
Kaffeebecher demnächst als Erinnerung für Wanderer

Hohenroth/Obernau.
(29.06.03) Als Gastgeschenk zur Eröffnung des Natur- Informationszentrums "Forsthaus Hohenroth" durch Staatssekretär Dr. Thomas Griese, bekam der langjährige Oberkreisdirektor und jetzige Vorsitzende des Vereins Waldland, Karlheinz Forster, einen Porzellan-Kaffeebecher von Friedrich Lück überreicht. Die Brauersdorfer Porzellanmalerin Heidemarie Becker (stammt aus Obernau), die bereits den Brauersdorfer Becher gemalt hat, hatte als Motiv das Forsthaus am Rothaarsteig gewählt. Der Becher ist ein Unikat und hat die Nummer 01. Forster bedankte sich für das originelle und nützliche Geschenk und ging in seiner Rede auf die geschichtliche Vergangenheit von Forsthaus und den Talsperrendörfern Brauersdorf, Obernau und Nauholz ein. Die frühere öffentliche Straße aus dem Tal hinauf zum Forsthaus und weiter nach Benfe, wurde nicht nur früher von Pferdefuhrwagen genutzt. Die Kinder des Hohenroth-Försters Reichelt gingen übrigens - so Forster - in Brauersdorf zur Schule. Das Forsthaus Hohenroth gehört zur Gemarkung Obernau.



Waldland-Vorsitzender Karlheinz Forster (links) und Forstdirektor Diethard Altrogge zeigen den Gästen im Festzelt den "Forsthaus-Becher" aus Brauersdorf.



"Waldland" Hohenroth: Neue Gastlichkeit am Rothaarsteig
Brauersdorfer Rothaarsteig-Zuweg noch attraktiver

Weg führt direkt am Forsthaus vorbei - Eröffnung im Juni


Hohenroth
(23.4.2003) Der erste Bauabschnitt ist geschafft: Im Juni soll das Forsthaus Hohenroth an der Eisenstraße durch die Ministerin für Landwirtschaft und Forsten, Bärbel Höhn, für den Fremdenverkehr eingeweiht werden.

Das erfuhr die Redaktion von www.brauersdorfer.de vom Leiter des Staatlichen Forstamtes in Hilchenbach, Diethard Altrogge. "Wir können uns durchaus vorstellen, Wanderer auch mal eine Tasse Kaffee und ein Stück Kuchen anzubieten", sagte Altrogge.

Das Projekt "Waldland" auf dem Areal des Forsthauses nimmt immer mehr Konturen an. Zuvor wird die Streckenführung des Rothaarsteig-Zuweges von der linken Seite der Obernautalsperre hoch (aus Richtung Netphen gesehen), leicht verändert. So wird der Weg (gelbe Schilder mit dem "R" auf dem Rücken) direkt am Forsthaus vorbei zur Eisenstraße und Rothaarsteig gehen.

Wie Diethard Altrogge weiter mitteilte, wird die Route bereits im neuen Wanderführer erscheinen. Fertig ist schon der neue Veranstaltungskalender von "Waldland". 30 neue Angebote füllen die Seiten.


Das Forsthaus Hohenroth, am Verbindungsweg von der Obernautalsperre hoch bis zur Eisenstraße.



Das Forsthaus Hohenroth

(05.03) Hohenroth bedeutet "Hohe Rodung" - ein Hinweis auf Waldrodungen hier in der Nähe der alten Keltenfliehburg, der Alten Burg -, wahrscheinlich Mitte des 15. Jahrhunderts. Zwei Straßen nach Lützel und Netphen (Richtung Obernautalsperre, Brauersdorf) kreuzten auf der Wasserscheide zwischen Rhein und Weser, auf der Grenze zwischen dem Westerwald und dem Rothaargebirge.
Über 2000 Jahre hat man im Bereich Hohenroth aus dem "Vollen" gewirtschaftet und das Holz in die Holzkohleverarbeitung für die Verhüttung im Siegerland abgegeben. Um 1500 war die Holznot so groß, dass eine Verordnung die Grundbesitzer zum pflanzen von mindestens 12 Weiden jährlich bestimmte. Vermutlich stammt genau aus dieser Zeit die Waldrodung "Hohenroth". Es kann durchaus sein, dass am Hohenroth Köhler gelebt haben.

Die Bebauung am Hohenroth wird erstmals 1854 erwähnt. Damals wurde ein Forsthaus - königliche Revierförsterei - mit Stallgebäude gebaut. Auf 640 m bis heute ist Hohenroth das höchstgelegene, bewohnte Haus im Siegerland. Aufgrund der Baufälligkeit des Hauses wurde 1910 eine neue Försterei gebaut - das heutige Forsthaus Hohenroth (1954 entstand die erste Scheune). Von 1930 bis 1970 wurde es auch als Gaststätte und Biergarten genutzt. Unzählige Gespanne von Obernau hochkommend - Fuhrleute, Waldarbeiter, Ausflügler und Forstleute kehrten hier ein. Nebenan lag eine Tränkestelle und eine Umspannstation für die Pferdefuhrwerke.

Acht Försterfamilien lernten Hohenroth kennen und lieben; mussten aber auch seine unwirtschaftliche und rauhe Lage meistern. Im Durchschnitt gibt es hier 1350 mm Jahresniederschlag, bis zu 200 Nebeltage im Jahr, teilweise Schnee von Ende Oktober bis Ostern. Weite Fahrwege bis zur nächsten Siedlung machten Hohenroth zu einem echten Abenteuer.

Meist aus Benfe (Wittgenstein) kamen Knechte und Mägde, die mithalfen eine kleine Landwirtschaft nebenbei zu betreiben; sie wohnten ebenfalls auf Hohenroth. Unterhalb der Scheune liegt die Quelle der Netphe. Während Netphen bereits 1921 an das "Überland-Netz" des EW Siegerland angeschlossen war, kam nach Hohenroth erst 1946 elektrischer Strom. Der damalige Revierförster Reichel musste selbst mit Hand anlegen.

Das Wohnhaus selbst ist eingeschossig, mit teilweise ausgebautem Dachgeschoss. Das Haus ist ganz unterkellert. Seinerzeit war hier ein Bad eingerichtet. Es gab eine Milchkammer und eine Waschküche. Milchkammer und Vorratskammer hatten durch die Bauweise eine ständige Temperatur von +/- 10 Grad Celsius. Das Erdgeschoss bestand aus fünf großen Räumen, der Stube, dem Wohnraum, einem Zimmer, der Küche mit Speisekammer und einer Gaststube. Im Dachgeschoss lagen die Schlafräume, außerhalb des Hauses war der Abort hinter der Tenne eingerichtet. Das Wirtschaftsgebäude war für Vieh vorgesehen, der größere Stall beherbergte Rinder, der kleinere Pferde und die Knechtekammer.

Auf einem Balken aus dem Jahr 1914 ist die Inschrift zu lesen:

"Ein glücklich Los ist dem beschieden,
der ferne vom Gewühl der Stadt
im stillen deutschen Wälderfrieden
ein trautes Heim gefunden hat".

Bis 1999 diente das Forsthaus Hohenroth als Revierförsterei im Forstamt Hilchenbach. Danach war es an Anwärter, Referendare und Referendarinnen vermietet. Vor etwa einem Jahr begann das Forstamt Hilchenbach damit, das Haus zu einem Informationszentrum für Wald, Forstwirtschaft, Naturschutz und Waldbegehung umzubauen. Zusammen mit den Außenanlagen, Scheunen und Stallgebäude ist es Tagungs- und Begegnungsstätte für den Verein "Waldland Hohenroth".


Diethard Altrogge, Leiter im staatl. Forstamt Hilchenbach




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