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Ihr aktueller Aufenthaltsort: Aktuelles - Orkan Kyrill: Schwere Verluste für die Waldgenossenschaften<
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Brauersdorf, 23. Januar 2007
Orkan Kyrill richtete in den Wäldern der Genossenschaften Brauersdorf, Obernau und Nauholz großen Schaden an
Schadenausmaß noch unübersichtlich - Viele Gebiete noch unerreichbar - Erste Schätzungen der Waldvorsteher
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Brauersdorf/Obernau/Nauholz. Nichts genaues weiß man nicht. Dieser Spruch trifft auf alle drei Waldgenossenschaften zu. Der Schaden in den Wäldern rund um der Obernautalsperre ist noch unübersehbar. Als der Orkan sich etwas beruhigt hatte, machten sich die Waldvorsteher Martin Werthenbach, Bruno Schmidt und Lothar Klein mit einigen der Genossen auf den Weg, um die schweren Verwüstungen, die der größte Sturm der letzten Jahrzehnte, am Abend des 18. Januar bis in den nächsten Morgen in den Wäldern angerichtet hatte. Da die Zuwege zu den Hauptschadensgebieten - das sind überwiegend die Kämme - noch nicht passierbar sind, ist eine genauere Schätzung zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich. Die Redaktion von brauersdorfer.de fragte die Waldvorsteher nach ihren ersten Eindrücken der ökologischen und betriebswirtschaftlichen Katastrophe.
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Waldgenossenschaft Brauersdorf:
Ca. 3000 Festmeter "vom Winde verweht"
Ob die geschätzte Zahl reicht?. Waldvorsteher Matin Werthenbach ist sich jetzt auch nicht mehr so sicher, nachdem gestern mit dem Freischneiden der Wirtschaftswege in der Sandhelle begonnen wurde. In einem Punkt sind sich alle einig: Der Orkan hat ungefähr in einer Nacht so viele Bäume umstürzen lassen, wie normalerweise in den nächsten Jahren hätten geschlagen werden müssen.
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Haubergsrechner Otto Bender, der mit Martin Werthenbach am Montag in den Brauersdorfer Wäldern auf Erkundungstour war, meinte: "Wenn man das hier sieht, dann kommt einem das kalte Grausen". Auf jeden Fall, so Martin Werthenbach, ist der Schaden mindestens doppel so hoch, wie Ende 2005, als eine Windhose den Hang in der "Bockstal" leer fegte. Mit schweren Verlusten müssen die Brauersdorfer in der "Scharn" rechnen. Im Grenzgebiet nach Eschenbach stehen nämlich 100-Jährige Fichten. Und die sollen auch umliegen.
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Waldgenossenschaft Obernau:
Mehr als 6 000 Festmeter am Boden
"Über Jahre hinweg hat man den Bestand so gepflegt und in Ordnung gehalten - dann so ein Schlag". Lothar Klein spricht zunächst nur von groben Schätzungen. Auf jeden Fall hat der Orkan gewaltigen Schaden angerichtet. Über 100 Jahre alte Fichten sind dem Sturm zum Opfer gefallen. Alleine im Bereich der "Gangersdorf" sind rund zwei ha Wald umgelegt worden. Klein: "Fünf Fichten sind stehen geblieben."
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An vielen Stellen sind die Obernauer Waldbauern noch nicht hingekommen. Klein: "Jetzt gilt es erst einmal, dass die Wege freigeschnitten werden, damit man auf die Höhen kommt." Hier haben die Obernauer auch die größten Verluste, weil dort die Altfichten stehen. Lothar Klein hat bereits Ausschreibungen für den Verkauf des Holzes in die Wege geleitet und den Kontakt mit dem Holzaufkäufer aufgenommen. "Das muss jetzt schnell gehen - Zeit haben wir nicht. Das Holz muss aus dem Wald", sagt er. Und was die Bewirtschaftung angeht, so könnte der Hauungsplan nach den ersten Schätzungen Kleins sogar bis zu zehn Jahre erfüllt sein. Der Waldvorsteher: "Aber wie gesagt, dass sind erst einmal Schätzungen".
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Waldgenossenschaft Nauholz:
Die besten Fichten umgelegt
"Ich könnte heulen. Wenn man das so sieht, dann nichts wie weg". Bruno Schmidt, Waldvorsteher aus Nauholz spricht vielen Waldbauern aus der Seele. Und dabei hat Bruno Schmidt noch lange nicht alles gesehen. "Ich bin noch nicht in allen Ecken gewesen. Ich befürchte noch viel Schlimmeres". Ein Jammer. Fünf ha. der besten Fichten - fast 100 Jahre alt - liegen auf der Nauholzer Höhe flach.
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Im letzten Jahr haben die Nauholzer noch den Bestand durchforstet. Vom Nauholzer Tal aus ist der Weg zum "Brämche" noch mit vielen umgestürzten Bäumen versperrt, die aus dem Bestand des Wasserverbandes sind. Erst wenn die mächtigen Fichten weggeräumt sind, wird man den Kamm aus dem Tal erreichen können. Bruno Schmidt: "Das sind schon schwere Verluste, denn das alles ist für uns wie eine Sparkasse." Letzte Woche hatten die Nauholzer Haubergsversammlung und Bruno Schmidt hatte den Bewirtschaftungsplan für 2007 fertig. "Das ist jetzt alles für die Katz - für mehrere Jahre", sagt er.
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